Kuratorium
Dr. Eva Herzog, Präsidentin des Kuratorium
Eva Herzog war von 2001 bis 2005 Grossrätin der Sozialdemokratischen Partei (SP) im Kanton Basel-Stadt und von 2005 bis 2020 Regierungsrätin und Finanzdirektorin von Basel-Stadt. Seit 2019 ist sie Ständerätin im Schweizer Parlament und amtet derzeit als Ständeratspräsidentin.
Sie studierte Geschichte, Wirtschaftswissenschaften und Spanisch an den Universitäten Basel und Santiago de Compostela. Politisiert wurde sie in der damaligen «Dritte-Welt-Laden-Bewegung». Nach ihrer Dissertation arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Vizerektorat Forschung der Universität Basel und als Kulturmanagerin.
Eva Herzog ist seit Januar 2023 Präsidentin des Swiss TPH-Kuratoriums.
Prof. Dr. Sabina De Geest
Sabina De Geest ist Direktorin des Instituts für Pflegewissenschaft und Professorin für Pflegewissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel. Sie ist ausserdem Teilzeitprofessorin für Pflegewissenschaft an der KU Leuven in Belgien und hat Lehraufträge an der Johns Hopkins University, der University of Pittsburgh und der New York University.
Sie leitet die internationale PIONEER-Gruppe, eine interdisziplinäre Forschungsgruppe, die sich mit verhaltensbezogenen und psychosozialen Fragen bei chronisch kranken Menschen befasst. Ihr Forschungsportfolio konzentriert sich auf die Entwicklung innovativer Pflegemodelle, die teilweise durch eHealth unterstützt werden, und stützt sich auf die Methodologie der Implementierungswissenschaft.
Weitere Forschungsschwerpunkte sind psychosoziale und verhaltensbezogene Aspekte und deren Zusammenhang mit den Outcomes bei chronischen Krankheiten sowie die Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Bewertung der von den Patienten berichteten Outcomes. Sie ist Mitbegründerin des Swiss Implementation Science Network.
Dr. Ariane Bürgin
Ariane Bürgin ist Leiterin des Bereichs Hochschulen im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt. Sie ist seit 1997 im Erziehungsdepartement tätig und verfügt über langjährige Erfahrung in der kantonalen Verwaltung sowie in der politischen Lenkung interkantonaler Verhandlungsprozesse im Hochschulwesen. Durch ihre weiteren beruflichen Zuständigkeiten und verschiedene Lehr- und Expertentätigkeiten in der Erwachsenenbildung, an Gymnasien und an der Universität weist sie zudem ein breites bildungspolitisches, bereichsübergreifendes Wissen aus.
Ariane Bürgin studierte Philosophie und Geschichte in Basel und Berlin, promovierte in Philosophie an der Universität Basel und erwarb das Lehrdiplom für Maturitätsschulen.
Dr. Barbara Wieland
Barbara Wieland ist Direktorin des Instituts für Virologie und Immunologie (IVI), dem nationalen Referenzlabor für die Diagnose und Erforschung hochansteckender Viruserkrankungen von Tieren und Zoonosen in der Schweiz. Sie ist Tierärztin und hat an der Universität Bern in veterinärmedizinischer Epidemiologie promoviert. Sie blickt auf mehr als 25 Jahre Erfahrung in Wissenschaft, internationaler Zusammenarbeit und Entwicklung, Forschung und Veterinärdiensten zurück und hat zudem ein Nachdiplomstudium in akademischer Praxis (Hochschullehre) und im Management ländlicher Entwicklung absolviert.
Nach ihrer Tätigkeit als Post-Doktorandin und Dozentin am Pirbright Institute und am Royal Veterinary College in London, Großbritannien, leitete sie Tiergesundheitsprojekte für die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit in der Mongolei. Später übernahm sie die Rolle der leitenden Wissenschaftlerin am International Livestock Research Institute in Äthiopien, wo sie das Team für Tiergesundheit aufbaute und Forschungsprojekte in Ost- und Westafrika sowie Südostasien koordinierte. Sie hatte Managementfunktionen in den CGIAR-Forschungsprogrammen für Viehzucht, Viehzucht und Fischzucht sowie Landwirtschaft für Ernährung und Gesundheit inne.
Ihre Forschung konzentrierte sich auf die Verbesserung des Zugangs von Kleinbauern zu veterinärmedizinischen Dienstleistungen und die Wirksamkeit der Krankheitsbekämpfung. Nachhaltige Ressourcennutzung und Gerechtigkeit in der Tiergesundheit stehen im Mittelpunkt ihrer Forschung, in der sie interdisziplinäre Ansätze zur Stärkung von One Health anwendet und sich auf starke internationale und nationale Partnerschaften stützt.
Prof. Dr. med. François Chappuis
François Chappuis leitet das Departement für Tropenmedizin und humanitäre Medizin der Universitätsspitäler Genf (HUG), das sich auf die Prävention und Betreuung von internationalen Reisenden sowie auf die Durchführung von operationellen und Forschungsprojekten in mehreren afrikanischen und asiatischen Ländern konzentriert. Seit 2018 leitet er auch die Abteilung für Primärversorgung des HUG.
François Chappuis ist Facharzt für Innere Medizin und Reise- und Tropenmedizin. Er hat einen Master in klinischer Tropenmedizin der Universität Mahidol, Thailand, und einen Doktortitel in Medizin der Universität Antwerpen, Belgien.
Er arbeitete für Médecins Sans Frontières (MSF) als Feldarzt in Ostafrika und als medizinischer Berater für Programme gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten im Sudan, Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo, Uganda und Kenia. Seine Lehr- und Forschungstätigkeit konzentriert sich hauptsächlich auf NTDs, insbesondere Schlafkrankheit, Chagas-Krankheit, Kala-Azar und Schlangenbissentzündung.
Lutz Hegemann, M.D., Ph.D.
Lutz Hegemann ist der Präsident des Bereichs Global Health & Sustainability bei Novartis und ist für die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten (ESG) in das Kerngeschäft des Unternehmens verantwortlich. Der Bereich widmet sich schwerpunktmässig Programmen zur Bekämpfung von Malaria, vernachlässigten Tropenkrankheiten und nicht übertragbaren Krankheiten mit dem Ziel, die gesundheitliche Situation in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu verbessern. Weiterhin repräsentiert er das Unternehmen in Afrika südlich der Sahara.
Bevor er seine jetzige Aufgabe übernahm, war Lutz Hegemann seit seinem Eintritt bei Novartis im Jahr 2005 in verschiedenen Positionen mit zunehmender Verantwortung tätig. Er begann seine Karriere als Arzt und Wissenschaftler im öffentlichen Gesundheitswesen.
Lutz ist Mitglied der Royal Society for Tropical Medicine & Hygiene und sitzt in den Vorständen verschiedener Organisationen. Seit dem 1. Januar 2023 ist er Mitglied des Swiss TPH-Kuratoriums.
Prof. Jacques Fellay, MD, PhD
Jacques Fellay leitet das Forschungslabor „Human Genomics of Infection and Immunity“ an der Fakultät für Lebenswissenschaften der EPFL. Er ist auch Gründungsdirektor der Abteilung für Präzisionsmedizin am Universitätsspital Lausanne (CHUV) und wissenschaftlicher Direktor und Mitbegründer des Health2030 Genome Center in Genf.
Als Arzt und Forscher ist er auf Genomik, Infektionskrankheiten und personalisierte Medizin spezialisiert. Seine Forschung an der EPFL zielt darauf ab, die genetischen Grundlagen der interindividuellen Unterschiede in der Immunität und der Reaktion auf Virusinfektionen zu entschlüsseln. Seine Gruppe untersucht die Rolle der genetischen Variation im Kampf zwischen Wirt und Krankheitserreger mit dem Ziel, neue Erkenntnisse über die grundlegenden biologischen Mechanismen zu gewinnen und den Weg für stärker personalisierte Ansätze in der Gesundheitsfürsorge zu ebnen. Am CHUV konzentriert sich seine Arbeit auf den Nachweis des klinischen Nutzens genombasierter Ansätze in der Medizin und auf den notwendigen Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft über die durch die Genomforschung aufgeworfenen Fragen.
Jacques Fellay spielte eine aktive Rolle bei der Reaktion der Schweiz auf die SARS-CoV-2-Pandemie als Mitglied der Swiss National COVID-19 Science Task Force. Er hat mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter 2011 den Nationalen Latsis-Preis für seine Arbeiten über die genetische Kontrolle von HIV- und Hepatitis-C-Virusinfektionen.
Dr. Rolf Borner
Rolf Borner leitet seit August 2021 im Rektorat die Direktion Infrastruktur & Betrieb. Die Direktion stellt die Infrastruktur der Universität sicher und entwickelt diese bedarfsgerecht weiter.
Er studierte an der ETH Zürich Bauingenieurwesen, wo er 2004 auf dem Gebiet der Baubetriebswissenschaften promovierte. Ab 2005 war er im Finanzdepartement des Kantons Basel-Stadt im Bereich Immobilien tätig, seit Juli 2015 als Geschäftsleiter von Immobilien Basel-Stadt. Im Februar 2019 ernannte ihn die Basler Regierung zum Co-Leiter des Immobiliengremiums der Universität Basel. In dieser Funktion war er massgeblich an der Entwicklung der neuen Vereinbarung über das Immobilienwesen der Universität Basel beteiligt.
Dr. Alban Frei
Alban Frei ist Leiter der Hauptabteilung Hochschulen in der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD) des Kantons Basel-Landschaft. Er hat an der Universität Basel Geschichte, Geografie und Deutsch studiert und arbeitete danach an der Universität Zürich und der Universität Luxemburg. Ab 2012 forschte er an der ETH Zürich und wurde dort mit einer Arbeit zu Forschungspolitik und Life Sciences zum Dr. sc. ETH promoviert.
Alban Frei war Geschäftsführer eines Kooperationsprojektes im Bereich digitale Forschungsinfrastrukturen. Ab 2020 verantwortete er an der Universität Bern Weiterbildungen im Bereich Forschungsmanagement und entwickelte die Führungsausbildung «Academic Leadership – Führen an Hochschulen».
In seine Zuständigkeit bei der BKSD fallen sämtliche hochschulpolitischen Dossiers des Kantons, darunter die bi- und mehrkantonalen Trägerschaften der Universität Basel, der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW und des Swiss TPH.
Dr. Luca Tratschin, Beisitzer
Luca Tratschin ist stellvertretender Leiter des Ressorts Nationale Forschung im Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, wo er unter anderem für Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung, das Swiss Personalised Health Network (SPHN) und weitere strategische Projekte zuständig ist.
Nach seinem Doktorat in Soziologie (Universität Luzern) spezialisierte er sich auf Hochschul- und Wissenschaftsforschung. In diesem Zusammenhang forschte er über die Entstehung und Verbreitung von wissenschaftlichen Fakten über Infektionskrankheiten (u.a. King's College, London).
Bevor er zum SBFI kam, forschte er am Center for Higher Education and Science Studies (CHESS, Universität Zürich) zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf das Schweizer Forschungssystem. Während seiner Zeit am CHESS baute er auch das nationale Forschungsnetzwerk REHES (Research on Higher Education and Science in Switzerland) auf und arbeitete an Mandaten im Bereich der Hochschul- und Forschungspolitik mit.
Prof. Jürg Utzinger, ex officio
Jürg Utzinger ist Direktor des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) und Professor für Epidemiologie an der Universität Basel. Er hat einen MSc in Umweltwissenschaften, einen PhD in Epidemiologie und forschte mehrere Jahre als Postdoc in Demographie und Epidemiologie an der Princeton University, USA.
Seine Interessen in Forschung, Lehre und Ausbildung liegen in der Epidemiologie und der integrierten Bekämpfung vernachlässigter Tropenkrankheiten sowie in der Gesundheitsverträglichkeitsprüfung von Großprojekten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
Er engagiert sich in transnationalen Forschungskonsortien im Bereich der globalen Gesundheit mit laufenden Projekten in China, Côte d’Ivoire, Südafrika und Tansania.