Gesundheitsfolgenabschätzungen
Quantifizierung des Gesundheitsnutzens der neuen Luftqualitätsleitlinien der WHO in der Schweiz
Zur Quantifizierung des Gesundheitsnutzens einer Einhaltung der WHO-Richtwerte 2021 im Vergleich zu den derzeit gültigen LRV-Werten für das Jahr 2019 berechnete das Swiss TPH mit dem GeLuft-Projekt die Gesundheitsauswirkungen der Luftverschmutzung mit PM2.5 und NO2 nach den aktuellem Wissensstand. Als gesundheitliche Zielgrössen wurden daher neben der Sterblichkeit zusätzlich 14 Krankheitsbilder, welche durch PM2.5 und NO2 verursacht werden, untersucht. Mit der Einhaltung der WHO-Richtwerte von PM2.5 und NO2 in der Schweiz würden über 3300 vorzeitige Todesfälle und 3400 Asthmaerkrankungen im Vergleich zu den derzeit gültigen Werten der LRV vermieden werden können. Die Berechnungen basieren auf Daten aus dem Jahr 2019.
Methodological manual for air pollution health risk assessments in Switzerland
Ziel dieses Berichts ist es, neue Entwicklungen in der Luftsverschmutzung-Gesundheitsfolgenabschätzungs-Forschung und Datensätze zu identifizieren, um relevante methodische Informationen für die Anwendung von Luftsverschmutzung-Gesundheitsfolgenabschätzungs in der Schweiz zu liefern. Zu diesem Zweck wurde die neueste internationale und schweizerische Literatur auf diesem Gebiet gesichtet. Die Autoren diskutieren die verschiedenen Eingabedaten: gesundheitliche Ausgangsdaten, Belastungswirkungsbeziehungen (CRF), Belastungsdaten und sogenannte counterfactual scenarios.
Externe Kosten und Nutzen des Verkehrs in der Schweiz, Aktualisierung für das Jahr 2021
Im aktuellen Bericht des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE finden sich die Kosten und Nutzen des Verkehrs für das Jahr 2021. Insgesamt werden 23.5 Milliarden Schweizer Franken als Kosten für das Jahr 2021 berechnet, welche mit 68% dem Strassenverkehr angelastet werden. Die Kosten ergeben sich vor allem aus Klima- und Umweltschäden sowie luftbedingten Gesundheitsschäden. Aufgrund einer Aktualisierung der Inputdaten und Methodik sind die berechneten Kosten deutlich höher als noch im Vorjahr (2020: 11.9 Milliarden Franken), wo aber auch die Coronapandemie eine Rolle spielte. Insgesamt dürften die gesundheitsbedingten Kosten jedoch nochmals deutlich höher ausfallen, da die Methodik zur Berechnung der Gesundheitseffekte durch die Lärmbelastung noch nicht aktualisiert wurden und die Lärmkosten vermutlich deutlich unterschätzt werden.
Herausgeber Bundesamt für Raumentwicklung ARE, Bundesamt für Umwelt BAFU Oktober 2024.
WHO: Residential heating with wood and coal: health impacts and policy options in Europe and North America.
Der Bericht weist auf die problematische Rolle des Heizens mit Holz und Kohle in Privathaushalten hin. Auch in Europa und Nordamerika trägt das Heizen mit Holz oder Kohle zur Aussenluftverschmutzung bei und ist mit Folgen für die Gesundheit verbunden. Es werden politische Massnahmen zur Verbesserung der Situation vorgestellt.
Burden of Disease from Air Pollution for 2012. Summary.
Der Bericht fasst die Ergebnisse der Gesundheitsfolgenabschätzung zur Krankheitslast durch Verschmutzung der Aussen- und Raumluft zusammen. Weltweit starben 2012 demnach rund 7 Millionen Menschen aufgrund von Luftverschmutzung, davon fast 600 000 in der Europäischen Region der WHO. Konkret waren 2012 in der Europäischen Region der WHO 482 000 Todesfälle auf die Verschmutzung der Außenluft und 117 200 auf die Verschmutzung der Innenluft zurückzuführen. Herausgeber: WHO, Genf, 2014.
Health risks of air pollution in Europe - HRAPIE project.
Darstellung der wichtigsten Dosis-Wirkungsbeziehungen von Feinstaub, Ozon und NO2, welche in Gesundheitsfolgenabschätzungen in europäischen Ländern herangezogen werden sollten. Tabellarische Darstellung für verschiedene Gesundheitsgrössen. Herausgeber: WHO Regional Office for Europe, Dänemark, 2013.